CHIO Aachen (13.-17. Juli 2016)

 

Top-Leistung im Grossen Dressurpreis von Aachen

 

Das Weltfest des Pferdesportes in Aachen ist für viele Profireiter eine der wichtigsten und zugleich schönsten Turnierdestinationen des Jahres. Als Einzelreiterin kämpfte sich Marcela Krinke Susmelj mit smeyers Molberg im Kürfinale des Nationenpreises (CDIO) unter die Top Six: Mit verdienten 77.05 % und dem 06. Schlussrang zeigte sich das Schweizer Paar kurz vor den Olympischen Sommerspielen in Bestform.  

 

sm. Aachen ist Aachen. Dieser im Stadion der Soers beliebte Ausspruch bringt die Einmaligkeit der Veranstaltung auf den Punkt. Im Zuge der Durchführung des deutschen Nationenpreises ist das CHIO Aachen - besonders so kurz vor den Olympischen Spielen - wörtlich das Mass aller Dinge: Hier wird den Topreitern und -pferden nochmals leistungsmässig der Puls gefühlt. Der Erwartungsdruck ist entsprechend hoch, die Luft im Deutsche Bank Stadion dünn. Dem jährlichen Abenteuer Aachen haben sich auch Marcela Krinke Susmelj und smeyers Molberg als Einzelpaar in der CDIO Tour gestellt.

 

Foto: Viereck der Warmup Area mit  einem Tribünenteil des Deutsche Bank Stadions 

 

Doch bevor sich die internationalen Dressurpferde vor den unerbittlich kritischen Blicken der internationalen Judges im Viereck des Deutsche Bank Stadion zu profilieren hatten, bekamen sie unerwarteten Besuch - und zwar von niemandem Geringerem als dem schwedischen Königshaus! So schritt Königin Silvia mit gütiger Miene durch die Stallgasse, flankiert von ihrem Gatten König Carl XIV. 

 

          

Foto: Königin Silvia und König Carl XIV. von Schweden begutachten die internationalen Dressurcracks (Fotocredit: Irene Meyer)

 

 

smeyers Molberg konzentriert im Grand Prix

In seiner ersten Prüfung statuierte smeyers Molberg ein Exempel seines Könnens. So zeigte sich das Schweizer Paar trotz dichten Regens hochkonzentriert und lieferte eine überaus solide erste Runde, ohne dabei gleich das allerletzte Risiko einzugehen: Mit 72.343% und dem 11. Platz reichte die sehr ansprechende Leistung dann auch problemlos, um sich für den Grand Prix Spezial zu qualifizieren (Ergebnisse CDIO Grand Prix).

 

Fotocredit: L+L Fotos.de

 

Angriff im Grand Prix Spezial

Zuversichtlich ritt Marcela anderntags in den Grand Prix Spezial ein, denn: Der Spezial als zweites Pflichtprogramm enthält jede Menge Passagen und Verstärkungen, was ihrem Molle bekanntlich ganz gut in die Karten spielt. Beherzt griffen die beiden an und mobilisierten im Viereck so viel Energie und Schubkraft, dass zuweilen sogar ein Lächeln über die für gewöhnlich gestrenge Miene ihres Trainers Ton de Ridder huschte. Einzig ein Tritt in den Einerwechseln erwies sich als nicht ganz durchgesprungen und sorgte für Punkteabzug: "Die fliegenden Wechsel gehören eigentlich zu den Paradelektionen von Molle. Da die Lektion aber stark im Vorwärts geritten wird, ist so ein Fehler einfach verflixt schnell passiert! Ich ärgere mich natürlich troztdem!" gesteht Marcela lachend.

Angesichts des ansprechenden Ergebnisses von 72.549% dürfte aber der Ärger schnell verflogen sein, umso mehr der 11. Platz locker für den Einzug in die Kür reichte (Ergebnisse CDIO Grand Prix Spezial).

 

Top Six im Grossen Dressurpreis von Aachen

Unter geradezu idealen Bedingungen konnte das Schweizer Paar am nächsten Morgen ihre letzte Kür vor Rio und damit gewissermassen die Hauptprobe vor Olympia in Angriff nehmen. Marcela und Molberg lieferten einen energiegeladenen Auszug aus ihrem aktuellen Kürprogramm zur Musik von Doris Day ab. Toppferd Molberg zeigte sich hochmotiviert und leistete sich keinerlei Fehltritte - lediglich zum Schluss gab es für ihn schlicht kein Halten mehr. Aber im Publikum des ausverkauften Deutsche Bank Stadions schien keiner zu sein, der ihm diese Aufregung übel genommen hätte, ganz im Gegenteil: Unter tosendem Applaus totalisierten die beiden verdient 77.05% und beendeten den Grossen Dressurpreis von Aachen auf dem ausgezeichneten 06. Platz (Ergebnisse CDIO Grand Prix Kür).